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Der Ton & die Melodie
 

   Fürstenwald 29.12.2016

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Man stelle sich ein Lied vor, das viele viele Töne hat. Das Lied ist wunderschön, weil jeder dieser

Töne da ist und seinen Beitrag zur Melodie leistet. Manche Töne sind ganz kurz, andere ganz lang und dann gibt es noch welche, die sind dazwischen mittellang.

Plötzlich geschah etwas Unerwartetes mit dem Lied: jemand lässt einen einzigen Ton herausfallen. Plötzlich klingt die ganze Melodie anders. Es fehlt ein Ton und die anderen Töne, die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt sind, müssen sich an die leere Stelle in der Notenzeile gewöhnen.

 

Immer wieder, lange Zeit wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton gespielt - es gibt auch keinen Ersatz für diesen Ton, denn man kann einen Ton nicht einfach so ersetzen. An seiner Stelle steht einfach nichts.

 

Die anderen Töne finden es komisch, dass dieser Platz von nun an leer sein soll und sie entscheiden sich dazu, dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen.

Sie setzen ein Pausenzeichen, um zu erinnern, dass an diesem Platz einmal ein besonderer Ton sass.

 

Nach einer Zeit wird auch dieses Lied zu einem gern gehörten Lied. Es ist zwar anders als das Lied vorher war, aber auch die Melodie dieses Liedes klang nach einiger Zeit, als man sich mit der ungewohnten Pause etwas vertrauter gemacht hatte, wunderschön- aber eben ganz anders.         

(Kerstin Müller)

 

 

Ein Mensch, den wir sehr geliebt haben in unserem Leben, hat uns eine geraume Zeit begleitet. Für die einen von uns dauerte diese Begleitung ein Leben lang. Für die anderen von uns eine gewisse Zeit lang. Doch ungeachtet der Zeit, waren diese Augenblicke mit diesem Menschen wunderschön.

 

In dieser unsagbaren Schönheit erlebten wir Höhen und Tiefen. In dieser tiefen Zweisamkeit durften wir die Vielfallt der Emotionen kennen lernen. Die einen Reaktionen waren leichter und beschwingter zu tragen, die anderen eher schwieriger und lauter. Genau in alle diesen Gefühlen konnte diese Liebe bestehen.

Mehr noch, die Liebe hatte an Intensität gewonnen.

Vielleicht war dieses intensive Etwas nicht sofort spürbar, doch auf die Zeit hin wurde die Liebe merklich oder unmerklich gestärkt.

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